Böhmischer Abend 2025

Kasendorf – Ein Böhmischer Abend voller Glanz und Klang
Kasendorf bleibt seinem Ruf als echtes Musikerdorf auch 2025 treu. Beim Frühjahrskonzert der Original Kasendorfer Musikanten und des Jugendblasorchesters Kasendorf wurde das Musikheim bis auf den letzten Platz gefüllt – und die Gäste erlebten einen Abend, der in jeder Hinsicht musikalisch herausragend war.
Jugend setzt ein klangvolles Ausrufezeichen
Den Auftakt des Abends gestaltete das Jugendblasorchester Kasendorf unter der Leitung von Jürgen Eschenbacher. Schon mit den ersten Tönen des energiegeladenen Stücks „Salute to Louis Armstrong“ zogen die jungen Musikerinnen und Musiker das Publikum in ihren Bann. Die rhythmischen Passagen, gepaart mit feinen Jazznuancen, brachten frischen Wind in das Musikheim. Es folgte das harmonisch verspielte „Sound of Spring“, das mit seiner Leichtigkeit und seinem musikalischen Farbenreichtum Frühlingsgefühle aufkommen ließ.
Klangvolle Höhepunkte mit den Kasendorfer Musikanten
Nach dem starken Auftakt durch die Jugend übernahmen die Original Kasendorfer Musikanten unter der bewährten Leitung von Florian Horner das Ruder – und verwandelten den Abend endgültig in ein Fest der böhmisch-mährischen Blasmusik.
In gewohnt souveräner Manier präsentierten sie ein Programm voller Herzblut, feiner Dynamik und musikalischer Raffinesse. Walzer, Polka und Marsch verschmolzen zu einem Gesamtklang, der nicht nur das Ohr, sondern auch das Herz berührte. Ein musikalischer Leckerbissen jagte den nächsten: Mit der schwungvollen „Bergbahnen Polka“ von Ernst Mosch sowie der mitreißenden „Almtaler Polka“ wurde das Publikum förmlich mitgerissen. Auch die gefühlvolle „Herz Sprache Polka“ trug zur Vielfalt des Programms bei – stets begleitet von der spürbaren Freude am gemeinsamen Musizieren.
Besondere Momente in Ton und Stimme
Ein Höhepunkt des Abends war zweifellos das Gesangsduett von Stephanie Hubače und Hermann Horner. Mit Gefühl und Ausdrucksstärke interpretierten sie eine Auswahl traditioneller Titel, die das Publikum sichtbar bewegten. Zu hören waren unter anderem die gefühlvolle Ballade „Wenn du mich wirklich liebst“, das stimmungsvolle „Kinderaugen“ sowie der romantische Walzer „So wie es war“. Ihre Stimmen ergänzten sich perfekt und gaben dem Abend eine besondere Tiefe.
Doch damit nicht genug: Mit dem konzertanten Werk „Max und Moritz“ von Guido Henn bewiesen die Kasendorfer Musikanten erneut ihr musikalisches Können. Die kunstvolle Erzählung der Lausbubengeschichte wurde von den Musikern mit Witz und Brillanz dargeboten. Herausragend hierbei: das virtuose Tenorhorn-Duett von Wilfried Spielbühler und Florian Teig – ein wahrer Hörgenuss, der mit Szenenapplaus bedacht wurde.
Ein Abend, der nachklingt
Die Stimmung im voll besetzten Musikheim war über den gesamten Abend hinweg ausgelassen und festlich. Die Musik, die Leidenschaft und das Gemeinschaftsgefühl machten den Böhmischen Abend zu einem besonderen Erlebnis. Dass sich in Kasendorf die Liebe zur Blasmusik über Generationen hinweg zieht, wurde an diesem Abend mehr als deutlich. Ein musikalisches Fest, das noch lange nachhallen wird.